Fachtagung zur Jungen*arbeit in Hessen 2024 Nr. 710-2024

„Me, myself and I“ in der Arbeit mit Jungen* – Fachkraft als Methode!?

Termin: 09.10.2024 - 10.10.2024 in Frankfurt am Main

Die 16. Fachtagung zur Jungen*arbeit in Hessen am 9.10. und 10.10.2024 öffnet dieses Jahr „Räume“ für kritische Reflexionen über Jungen*arbeit in Hessen. Wir wollen gemeinsam mit Euch in die Zukunft der Jungen*arbeit in Hessen schauen.

Die Fachtagung beginnt wieder mit einem gemeinsamen aktiven Workshop am Mittwochnachmittag bei dem es um die eigene Präsenz als Fachkraft mental und körperlich geht. Es wird hier der Raum gegeben, die eigene Arbeit zu reflektieren und dafür besondere Methoden kennenzulernen. Der Workshop bezieht sich auf das Miteinander „erleben“, ermöglicht die Vernetzung von Fachkräften in Hessen und fördert einen intensiven Austausch. Durchgeführt wird dieser Workshop von Alexander Hahne aus Hamburg/Berlin.

Der zweite Tag (10.10.24) schließt an den Vortag an. Mit Fabian Ceska und Tobias Spiegelberg von „Detox Identity“ aus Köln konnten wir zwei Personen gewinnen, die zum Thema Machtkritik, kritische Männlichkeit und der pädagogischen Arbeit mit Jungen* neue Impulse ins Feld der Jungen*arbeit einbringen. 

Aktuelle Studien skizzieren Retraditionalisierungstendenzen in den Geschlechter-verhältnissen. Die Teilnehmenden sollen befähigt werden diese Entwicklungen fachlich einzuordnen und ihnen etwas entgegensetzen zu können.

Durch die Reflexion von pädagogischer Arbeit mit Jungen* gepaart mit neuen Impulsen aus der Praxis und Auseinandersetzung mit männlichkeitskritischen Positionen wollen wir gemeinsam eine Vision entwickeln, wie Jungen*arbeit in Hessen 2024 gestaltet werden kann. 

Wir freuen uns auf die gemeinsame Arbeit mit Euch!

Fachgruppe Jungen*arbeit Hessen: Christian Sieling (JBW Landkreis Offenbach), Lars Richter (JBW Landkreis Darmstadt-Dieburg), Veit Wennhak (Evangelischer Regional Verband Frankfurt und Offenbach), Gernot Bach-Leucht (Landesjugendpfarrer der EKHN & Leiter des Fachbereichs Kinder und Jugend & Leitungsteam Zentrum Bildung seit 2020) Zafer Cin (FIM – Frauenrecht ist Menschenrecht e.V), Judith Knop (IB Südwest gGmbH für Bildung und soziale Dienste) und Marc Melcher (Fokus Jungs Fachstelle für Jungenarbeit in Hessen/Paritätisches Bildungswerk Bundesverband)

Anmeldeschluss für die Fachtagung ist der 30.8.2024. Eine Teilnahme ist nur an beiden Tagen möglich.

Ab dem 3.9.24 informieren wir die Teilnehmenden bezüglich ihrer Teilnahmebestätigung. Im Rahmen der landesweiten Verteilung behalten wir uns vor, hier nicht nur den Eingang der Anmeldung als Kriterium heranzuziehen, sondern auch die örtliche Lage der Arbeitsstelle in Hessen.

 

Uhrzeit

09.10. von 15:00-19:00 Uhr

10.10. von 09:00-16:00 Uhr

Veranstaltungsort

09.10. Mainfeld, Frankfurt a. M. 

10.10. hoffmanns höfe, Frankfurt a. M.

Teilnahmebeitrag 70€ inkl. Tagungsverpflegung 

In diesem Workshop steht die Beschäftigung mit dem eigenen Körper und seinen Reaktionen in sozial-konfrontierenden Begegnungen im Vordergrund. Das vertiefte kennenlernen und reflektieren eigener Empfindungen und Verhaltensstrategien stehen im Mittelpunkt des Workshops. In der professionellen Arbeit mit Kindern und Jugendlichen ist der eigene Körper immer ein Resonanzraum, gleichzeitig ist es der private bzw. persönliche Körper der wieder mit nach Hause genommen wird.

Ziel des Workshops ist es, Fachkräften neue Impulse zu geben, den eigenen Körper kennenzulernen und zu erforschen wie eigene Entscheidungen und Verbindungen zu anderen getroffen werden. Auch in Bezug auf die eigene Geschlechtlichkeit. Die eigene Körperwahrnehmung wird geschult und in einem gehaltenen, vorstrukturierten Rahmen können Handlungsimpulse mit anderen Fachkräften erprobt werden.

In den 4 Stunden ist das Konzept des “Play Fights“ im Geiste dabei, in all den Körperübungen geht es nicht um gewinnen, verliere oder Kräfte messen. Wir sind in einem großen Raum mit Holzboden, die Übungen berücksichtigen das. Alle Körper mit unterschiedlichen Möglichkeiten sind willkommen, die praktischen Übungen können unterschiedlich skaliert werden. Es ist für alle was dabei.

Bitte bring bequeme Kleidung mit in der du dich gut bewegen und schwitzen kannst. Wir werden bevorzugt barfuß sein (Antirutschsocken oder Turnschläppchen würden auch gehen, Turnschuhe leider nicht).

 

Methoden: Input, Einzel- und Gruppenarbeit, Körperübungen mit Körperkontakt.

Referent: Alexander Hahne (er), schwuler trans Mann, Referent für Sexuelle Gesundheit, Sexualpädagoge (gsp), Sexological Bodyworker (ISB), Systemischer Sexualtherapeut i.A. (igst), Tänzer und pleasure Aktivist. „Mit meiner Arbeit leiste ich einen praxisbezogenen Beitrag zum Erleben des eigenen Körpers sowie der Möglichkeit Zugänge zum eigenen lustvollen Potential freizulegen und auszuschöpfen.“ http://www.alexanderhahne.com und https://www.instagram.com/alexander_hahne/

 

Im Anschluss gibt es ein gemeinsames Abendessen (Selbstzahler*innen) im Ebbelwoi Hehl in Frankfurt Niederrad, bitte melden Sie sich im Voraus hierfür an.

Am 10.10.24 geht es zum einen um euch, die Fachkräfte. Ihr bekommt Raum, euch mit eurer eigenen Biographie und den darin wirksamen Mechanismen von Privilegierung und Betroffenheit von unterschiedlichen Diskriminierungen auseinanderzusetzen. Ziel ist es,

sich der eigenen Emotionen, Wissenslücken, Vorurteile und Annahmen bewusst zu werden und diese in ihrer Relevanz für die eigene pädagogische Praxis zu reflektieren. 

Fabi und Tobi (Detox Identity) geben dazu inhaltliche und methodische Impulse aus ihrer Praxis der pro*feministischen Männlichkeitsarbeit. Der Fokus liegt auf Methoden, die Empathie mit und von Jungen* fördern, die von Klassismus oder Rassismus betroffen sind und antifeministische Tendenzen zeigen.

Am Ende des Tages sollen persönliche Erkenntnisse für die eigene pädagogische Praxis in der Jungen*arbeit in Hessen zusammengetragen und Ideen entwickelt werden, welche Weiterentwicklungspotentiale sich daraus ergeben.

 

Referenten: 

Tobias Spiegelberg (er/ihn): Tobi studiert Soziologie und ist seit 2019 als Mitgründer von Detox Identity in der pro*feministischen Männlichkeitsarbeit aktiv. Er beschäftigt sich stetig mit der Frage, wie privilegierte Personen für Diskriminierungskritik gewonnen werden können. Am liebsten denkt er beim Schreiben und Diskutieren.

Fabian Ceska (er/ihn): Fabi studiert Gender & Queer Studies und hat Detox Identity mitgegründet. Er führt Workshops mit jungen Straftätern, Weiterbildungen mit pädagogischen Fachkräften und Organisationsentwicklungen mit Führungsteams durch. Sein Fokus liegt auf der Verbindung von Männlichkeits- und Rassismuskritik.

 

Tagesablauf am Donnerstag den 10.10.2024, 9:00-16:00 Uhr

Ort: Hoffmanns Höfe

9:00 Uhr:             Ankommen bei Kaffee

9:30 Uhr:             Begrüßung – Fachgruppe Jungenarbeit stellt sich vor

9:45 Uhr:             Start mit Detox Identity aus Köln

10:00 Uhr:           Workshop-Phase

11:15 Uhr:           Pause

11:30 Uhr:           Workshop-Phase 

12:30 Uhr:           Mittagspause

13:30 Uhr:           Workshop-Phase 

15:00 Uhr:           Pause

15:15-16:00        Abschluss

16:00 Uhr:           Ende der Veranstaltung

Übernachtung: Es besteht die Möglichkeit, im Seminarhaus hoffmanns höfe auf Selbstkosten zu übernachten. 

Bei Interesse buchen Sie bitte Ihre Übernachtung mit oder ohne Frühstück direkt bei der Tagungsstätte. Alle Informationen finden Sie hier: https://hoffmanns-hoefe.de/  

Sollten Sie an der gebuchten Veranstaltung nicht teilnehmen können, muss eine schriftliche Absage erfolgen. Bei einem Rücktritt bis 4 Wochen vor Seminarbeginn entstehen keine Kosten. Bei einem Rücktritt bis 2 Wochen vor Seminarbeginn wird eine Bearbeitungsgebühr von 10.- € fällig. Bei später eingehenden Absagen oder Nichtteilnahme am Veranstaltungstag bzw. nicht stornierter Buchung wird der volle Teilnahmebetrag fällig. Sie haben jedoch die Möglichkeit, eine adäquate Ersatzperson zu stellen.

Letzte Aktualisierung: 14.05.2024