Digitale Fortbildung Ressourcen entdecken - Der systemisch-lösungsorientierte Blick auf Kinder, deren Handlungen uns herausfordern, irritieren oder neugierig machen – Reflexionsfragen und Impulse für die pädagogische Praxis auf Basis des Early Excellence Ansatzes.

Der Early Excellence Ansatz ist von dem tiefen Verständnis geprägt, dass jedes Kind als kompetentes Wesen in seiner Entwicklung, seinen Bildungsprozessen, seinen Ressourcen, Fähigkeiten, Vorerfahrungen und seinen Zugängen zur Welt einzigartig ist. Die Aufgabe pädagogischer Fachkräfte ist es, sich mit den individuellen Potenzialen und Kompetenzen, der Lebenslage und Lebenswelt, eventuellen Entwicklungsrisiken des Kindes und seiner Rolle im System auseinanderzusetzen. 

Wahrscheinlich kennt jede pädagogische Fachkraft diese Situationen: 

In den Auswertungsergebnissen verschiedener Beobachtungsformate ist kein roter Faden erkennbar. Planvoll gestaltete pädagogische Antworten sprechen das Kind nicht oder nur wenig an. Es gibt Kinder, bei denen wir den Eindruck haben, sie tun "nichts", oder Kinder, deren als sprunghaft wahrgenommenes Verhalten keine Rückschlüsse auf ihre Themen und Interessen zulassen möchte. Kinder, die uns besonders auffallen, deren Handlungen irritieren, herausfordern und neugierig machen oder aber Kinder, die so unauffällig in ihren Handlungsstrategien sind, dass wir uns bewusst erinnern müssen, den Fokus auf sie zu richten. 

Dabei kann es hilfreich sein, offene Fragen aus verschiedenen Blickwinkeln zu stellen und über das Kind hinaus nach weiteren Einflussfaktoren im System zu fragen, diese zu reflektieren und in die nächsten Schritte der pädagogischen Arbeit einzubeziehen. 

Ausgehend von den Grundlagen des Early Excellence Ansatzes befassen wir uns mit Hintergründen der Systemtheorie und des Konstruktivismus und nehmen einen lösungs- und ressourcenorientierten Blick auf das Kind und seine Familie ein. Das Ökosystemische Modell nach Urie Bronfenbrenner hilft dabei, relevante Systeme und deren Zusammenhänge erkennbar werden zu lassen. Entlang der fünf Lerndispositionen nach Margaret Carr werden maßgebliche Voraussetzungen für gelingende Bildungs- und Lernprozesse beleuchtet und für die pädagogische Arbeit greifbar gemacht. 

Die Teilnehmenden lernen vielfältige, von der Referentin entwickelte Reflexionsfragen kennen, die darin unterstützen, neue Erkenntnisse zu gewinnen, Perspektiven zu verändern und andere Blickwinkel einzunehmen um die eigene pädagogische Praxis weiterzuentwickeln. Dabei steht ganz im Sinne des Early Excellence Ansatzes das Kind in seiner Lebenswelt mit seinen individuellen Kompetenzen und Ressourcen im Mittelpunkt. 

Inhalte: 

• Grundlagen der Systemtheorie und des Konstruktivismus 
• Das Kind in seiner Lebenswelt: Das Ökosystemische Modell nach U. Bronfenbrenner 
• Beobachtung und Ressourcenorientierung 
• Beobachtungsfehler und –verzerrungen 
• Das Eisberg-Modell nach Margaret Carr 
• Reflexionsfragen für die pädagogische Praxis entlang des Early Excellence Ansatzes